ISO-27001-Zertifizierung: Ist für ISMS sehr relevant
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ISO-27001-Zertifizierung ohne Umwege

Mit ISO 27001 hat sich ein weltweit anerkannter Standard für die Effektivität von Informations-Sicherheits-Management-Systemen (ISMS) etabliert: Mit der ISO-27001-Zertifizierung sorgen Unternehmen für eine Begrenzung von IT-Risiken und den Schutz sensibler Daten.
5 Minuten
15. April 2024

Bei ISO 27001 handelt es sich um einen Standard der Internationalen Organisation für Normung (ISO). Seit Oktober 2022 liegt er in der überarbeiteten Version ISO/IEC 27001:2022 vor. Für Unternehmen und Behörden ist die Einhaltung nicht nur Mittel zum Zweck, um Sanktionen abzuwenden, sondern auch um IT-Risiken in Eigeninitiative zu vermeiden und den Schutz sensibler Informationen ernst zu nehmen. In diesem Kontext hat sich die ISO-27001-Zertifizierung als bedeutender Baustein für das ISMS-Risikomanagement bewährt.

Die Norm umfasst neben der IT-Infrastruktur und den IT-Systemen auch die Menschen und Prozesse, die an der Datenverarbeitung beteiligt sind. Die Finanzbranche, das Gesundheitswesen, Technologie- und E-Commerce-Unternehmen, sogar Regierungseinrichtungen: ISO 27001 ist heute für nahezu alle Organisationen und Einrichtungen unumgänglich, die sensible Informationen verarbeiten, speichern oder übertragen. Denn die aus dem britischen Standard 7799 hervorgegangene Norm hat längst nicht mehr nur die bloße Geschäftskontinuität zum Ziel. Sie dient zudem als strukturiertes Rahmenwerk für Compliance-Anforderungen und hilft dabei, Kunden, Investoren und Geschäftspartner von einer gesetzeskonformen Datenverarbeitung zu überzeugen.

Prüfungen und Zertifizierung nach ISO 27001

Der Weg zur ISO-27001-Zertifizierung ist allerdings oftmals steinig: Um die ISO-27001-Konformität eines ISMS beglaubigt zu bekommen, müssen zunächst bestehende Maßnahmen zur Informationssicherheit identifiziert, beurteilt und erforderliche Verbesserungen erkannt werden. In diesem Zusammenhang hat sich die Gap-Analyse als gängiger Ansatz hervorgetan. In diesem Vorab-Audit bewertet ein externer Auditor den Ist- und Soll-Zustand des ISMS. Mit der Gap-Analyse lassen sich Schwachstellen aufspüren und Gegenmaßnahmen aufzeigen, die zur Schließung etwaiger Lücken ergriffen werden müssen. Auch Rollen und Verantwortungsbereiche fallen in diesen Vorab-Audit.

Die anschließende Implementierungsphase umfasst schließlich die ersten Schritte zur Umsetzung. Dazu gehören:

  • Risikobewertung, in der Gefahren für die Informationen des Unternehmens identifiziert und bewertet werden. Sie beinhaltet die Erfassung und Gewichtung von materiellen und immateriellen Vermögenswerten, die Erkennung von Bedrohungen und Schwachstellen, die Einschätzung möglicher Auswirkungen eines Cyber-Angriffs sowie die Beurteilungen und Priorisierung von Risiken.
  • Risiko-Managementplan auf Grundlage der Risikobewertung. Dieser Plan bestimmt, welche Risiken akzeptiert, vermieden oder durch die Implementierung geeigneter Kontrollen reduziert werden sollen. Er enthält zudem eine Wahrscheinlichkeitsberechnung für Gefahren und potenzielle Auswirkungen von Risiken.
  • Implementierung neuer Prozesse, die Anpassung bestehender Abläufe und die Schulung des Personals basierend auf dem Risiko-Managementplan.
  • Dokumentationserstellung für das ISMS inklusive Sicherheitsrichtlinien, Verfahren zur Risikobewertung und Behandlung. Hinzu kommen Erklärungen zur Anwendbarkeit (SoA) sowie Aufzeichnungen zur Überprüfung der ISMS-Effektivität.

ISO-27001-Zertifizierungsaudit

Nach der Implementierung der ISO-27001-Anforderungen folgt das Zertifizierungsaudit. Es besteht aus einem Stage-1- und Stage-2-Audit, in denen Auditoren die Dokumentation des ISMS überprüfen und dessen Praxistauglichkeit auf Herz und Nieren untersuchen. Sind die Prüfungen erfolgreich abgeschlossen, erhält die Organisation das ISO-27001-Zertifikat.

ISO-27001-Framework als Taktgeber

Als Leitlinie für die Umsetzung der ISO 27001 hat sich die Nutzung eines Frameworks bewährt. Es umfasst Werkzeuge, Methoden, Best Practices und Ressourcen für die Implementierung und die anschließende Zertifizierung. Ziel des Frameworks ist es, die drei essenziellen Aspekte –Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen – durch kontinuierliche Sicherheitskontrollen zu gewährleisten.

Im Mittelpunkt des Frameworks steht ein prozessbasierter Ansatz, der einem so genannten Plan-Do-Check-Act (PDCA) Zyklus folgt. PDCA stellt sicher, dass die sich ständig ändernden Sicherheitsanforderungen im ISMS abgebildet und neue Bedrohungen in die Risikobewertung aufgenommen werden.

ISMS nach ISO 27001 und CISIS12®

SITS ist darauf spezialisiert, Unternehmen bei der Umsetzung und Zertifizierung nach ISO 27001 zu unterstützen. Dazu gehören maßgeschneiderte Beratungsdienstleistungen. Sie stellen sicher, dass das ISMS von Unternehmen und Behörden den Anforderungen des Standards entspricht und die individuellen Geschäftsbedürfnisse und -ziele reflektiert. Hierfür arbeiten die erfahrenen Berater von SITS eng mit Unternehmen zusammen, um ein flexibles und anpassbares ISMS zu entwickeln, das Informationssicherheitsprozesse optimiert und gleichzeitig globale Standards erfüllt. Darüber hinaus bietet SITS Beratungsleistungen für Unternehmen, die den CISIS12-Standard verwenden möchten. CISIS12 (Critical Information Infrastructure Security) wurde als Rahmenwerk vom deutschen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelt und ist speziell auf die Bedürfnisse von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) zugeschnitten.

Re-Audit alle drei Jahre

Unabhängig davon, ob ISO 27001 für große Konzerne oder mittelständische Betriebe im Pflichtenheft steht, gilt: Mit der Zertifizierung allein ist es nicht getan. Vielmehr sollte die ISO-27001-Zertifizierung als Investition in die langfristige IT-Sicherheit des Unternehmens betrachtet und auch im Geschäftsalltag so behandelt werden. Damit aus der Konformität ein laufender Prozess wird, sind kontinuierliche Verbesserungen von sicherheitsrelevanten Einflussfaktoren sowie eine regelmäßige Optimierung des Risikomanagements unentbehrlich. Mehr noch: Um die ISO-27001-Zertifizierung bewahren zu können, müssen sich Organisationen alle drei Jahre sogenannten Re-Audits unterziehen. Sie stellen die fortlaufende Konformität und Wirksamkeit des ISMS sicher. Jährliche Überwachungs-Audits, Anpassungen des ISMS sowie regelmäßige Mitarbeiterschulungen stellen sicher, dass keine unliebsamen Überraschungen drohen.

ISO-27001: Treiber für die Digitalisierung

Durch ihre hohe Relevanz spielt die ISO-27001-Zertifizierung eine entscheidende Rolle auf dem Weg in die digitale Transformation mit Cloud- und Remote-Arbeit sowie 24/7 Onlineservices. Daten sind z eines Unternehmens und somit ist die Absicherung geschäftskritisch geworden. Die ISO-27001-Zertifizierung bietet einen standardisierten Rahmen für ein wirksames Informationssicherheitsmanagement, der es Unternehmen ermöglicht, ihre digitalen Assets vor Bedrohungen zu schützen.

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